Jahresrückblick 2007       

Mitte des 19. Jahrhunderts wirkte sich der beginnende Kohlebergbau an der Saar auch auf das Leben in Alsweiler aus. Bisher waren die Männer überwiegend Bauern, Viehhirten oder Tagelöhner. Nun aber fanden sie Arbeit in den Kohlegruben. Die Frauen mussten daheim nun die Kinder erziehen und sich um das Vieh kümmern. Sicherlich keine einfache Situation, denn Telefon und sonstige Medien gab es ja noch nicht und so hörte man oftmals eine ganze Woche nichts voneinander. Sicherheit wurde bei der Arbeit in den Gruben noch recht klein geschrieben und somit war es eine,  insbesondere unter Tage, sehr gefährliche Arbeit. Es kam  immer wieder zu schlimmen Unfällen, sehr oft auch mit Todesfolge.

Gedrängt wohl durch diese äußeren Umstände taten sich gegen Ende des Jahres 1864  einige Männer zusammen. Sie gründeten eine Sterbekasse, die eine Unterstützungskasse für die Angehörigen der Verunglückten war und eine Bruderschaft, die durch  das religiöse Leben das Zusammengehörigkeitsgefühl und die Kameradschaft pflegte und stärkte. Nach und nach wurde auch Fahnen angeschafft und Uniformen , die der  Stolz der Mitglieder der St. Barbara - Bruderschaft waren und sind. Mit diesen traten und treten sie  bei kirchlichen und weltlichen Feierlichkeiten in der Öffentlichkeit auf und begleiten ihre Mitglieder auch auf deren letzten Weg.

Die Fahnen versinnbildlichen den christlichen Glauben und die kameradschaftliche Einigkeit.

Trotz vieler Wirren in den bisherigen 143 Jahren konnten diese beiden Grundelemente lebendig gehalten werden  und gelten auch noch für die heutigen Mitglieder der Bruderschaft.

So können im Jahre 2007 mit Stolz sagen, die St. Barbara - Bruderschaft hat auch  im heutigen dörflichen Leben ihren festen Platz.

Sie nimmt rege teil an vielen kirchlichen Veranstaltungen. Bei Prozessionen sind unsere Fahnen ebenso vertreten wie bei dem Kirchgang der Erstkommunionkinder. An Weihnachten, Ostern, Pfingsten und sonstigen Feiertagen schmücken unsere Fahnen den Altarraum.  

Unsere Messdiener, Lektoren und Kommunionhelfer versehen an Kirmesmontag und an Barbaratag mit Stolz ihren Ehrendienst.  

Pastor Leo Hofmann feierte seinen 70sten Geburtstag. Im Namen unserer Bruderschaft überbrachten der "Neue" und " der "Alte" Vorsitzende unsere Glückwünsche.

Desweiteren tragen unsere Mitglieder bei der Fronleichnamsprozession den „Himmel“.  

Die eigene Betstunde am Bettag wurde von Robert Rauber und Willibald Schu hervorragend gestaltet und das nicht geplante Orgelspiel eines Schülers von Wolfgang Trost gab einen feierlichen Rahmen dazu.

Im weltlichen Bereich sind wir ebenso vertreten und tragen durch Teilnahme an den Festen der übrigen Dorfvereine zu deren Gelingen bei.

Zwei eigene Termine stechen hierbei besonders hervor: 

a) der von der Bruderschaft organisierte Frühschoppen an Kirmesmontag ist über die Ortsgrenzen hinaus als feste Größe bekannt und  

b) die Feier am 04.12 jeden Jahres, zu Ehren der HL. Barbara, ist ebenso eine feste Größe im Ortskalender.  

Man kann heute sagen, dass  Geist und Sinn der  Gründer der St. Barbara - Bruderschaft auch noch nach 143 Jahren die Bruderschaft in Alsweiler prägen, wenn auch in einer anderen zeitbedingten Form.

So ist es auch selbstverständlich, dass wir unseren engagierten Mitgliedern für ihre langjährige Mitarbeit im Vorstand danken. In diesem Jahr dankten wir in besonderer Weise Herbert Wilhelm für mehr als 30 Jahre und Berthold Eckert für mehr als 40 Jahre Vorstandsarbeit und überreichten Urkunden und Geschenke.  

Nach der HL. Messe am Barbaratag verlas  Willibald Schu eine kurze Laudatio. Danach wurde eine Ehrung besonderer Art vorgenommen:

Albert Rauber war 27 Jahre 1.Vorsitzender der Bruderschaft, für sein Engagement wurde ihm gedankt und er wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Urkunde, Medaille und Geschenk wurden ihm von unserem Präses Pastor Wolfgang Breininger und unserem neuen 1.Vorsitzenden Helmut Rauber überreicht.  

Die Bruderschaft kann aber nur leben wenn viele Mitglieder zum Gelingen beitragen. Ihnen allen sagen wir Danke.  

Wir verweisen gerne darauf, dass die Bruderschaft  auch die modernen Medien nutzt und  mit eigener Homepage im Internet vertreten ist: www.barbarabruderschaft-Alsweiler.de   

Anklicken dieser Seite lohnt sich für jedermann.